• Von Assur nach Babylon

    Folge 13: Ägypten liegt nicht in der Nähe! — internationale Diplomatie vor 3300 Jahren

    Während heutige Staatsoberhäupter ins Flugzeug steigen oder zum Telefon greifen können, wenn sie miteinander in Kontakt treten wollen, mussten sich die Könige der spätbronzezeitlichen Reiche auf Boten verlassen, die hunderte von Kilometern zurücklegten und mit Keilschrift beschriebene Tontafeln von einer zur anderen Residenz brachten. Doch auch unter diesen Bedingungen entwickelte sich eine weitgespante Diplomatie zwischen den Reichen Vorderasiens und Ägyptens. In dieser Folge lesen wir in der Korrespondenz der babylonischen und hethitischen Könige mit dem ägyptischen Pharao!

    Literatur (Auswahl):

    R. Cohen, R. Westbrook (Hrsg.): Amarna Diplomacy. The Beginnings of International Relations, Baltimore 2000.

    A. Rainey: The El-Amarna correspondence: a new edition of the cuneiform letters from the site of El-Amarna based on collations of all extant tablets, Leiden 2015

    Soundediting: Taichuan Tang

    Soundeffekte (von Pixabay):

    Desert Sun – Sound Effect by drmseq

    Middle East – Music by AlexiAction

    Arabic Sadness – Music by SergeQuadrado

    Desert Voices – Music by ArtSlop_Flodur

    Arabic – Music by MusicForVideos

    Nomadic Sunset – Music by nakaradaalexander

    Egypt Expedition – PhrygDom – Music by SamuelFJohanns

    Abbildung: Karte des alten Orients (französische Version); Wikipedia; © Zunkir (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Moyen_Orient_Amarna_1.png)

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    Folge 12: Wie klang Babylonisch? Die Sprachen des Alten Orients

    Wie klangen eigentlich die großen Sprachen des alten Orients, Akkadisch, Sumerisch oder Hethitisch? Wie kann man das überhaupt wissen? Und wie viele Sprachen wurden im Vorderen Orient über die 3000 Jahre altorientalischer Geschichte hinweg noch gesprochen? Diesen Fragen gehen wir in der 12. Folge unseres Podcasts nach, unter anderem mit Hörbeispielen, eingesprochen von Dozierenden und Studierenden des Leipziger Instituts.

    Literatur (in Auswahl):

    M. P. Streck, Sprachen des Alten Orients, 4. Auflage, WBG, Darmstadt 2021

    M. P. Streck, Altorientalistik. Einführung, Nomos, Baden-Baden 2023 Kapitel 8

    J. S. Cooper, Reallexikon der Assyriologie, Lemma „Sumer, Sumerisch“, § 6 „The Sumerian Question/Problem“. Online einzusehen unter https://publikationen.badw.de/de/rla/index#11193.

    Soundediting: Taichuan Tang

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    Desert Sun – Sound Effect by drmseq

    Arabic Sadness – Music by SergeQuadrado

    Middle East – Music by AlexiAction

    Nomad Places: Desert Middle Eastern – Music by FreeGroove

    Abbildung: „The Confusion of Tongues“ (Ausschnitt), © The President and Fellows of Harvard College. (https://harvardartmuseums.org/collections/object/342322)

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    Folge 11: Ein König und sein missratener Sohn: Aus dem Königreich von Mari

    Die Stadt Mari ist in der altbabylonischen Periode – der Zeit nach 2000 v. Chr. – einer der am besten bezeugten Orte ganz Mesopotamiens. Besonders bekannt ist König Schamschi-Adad, dessen gut erhaltene, extensive Korrespondenz tiefe Einblicke in die Geschichte seiner Zeit erlaubt. Dabei hat der König insbesondere mit seinem Sohn Jasmach-Addu immer wieder Scherereien…

    Literatur (in Auswahl):

    D. Charpin 2004:
    „Histoire Politique du Proche-Orient Amorrite“ (2002–1595), in: P. Attinge et al. (Hrsg.): Annäherungen 4 (= Orbis Biblicus et Orientalis 160/4), 24–480, besonders 147–191.

    J.-M. Durand 1997, 1998, 2000:
    Documents épistolaires de Mari I–III.

    A. Parrot 1945:
    Mari. Une ville perdue

    N. Wasserman, Y. Bloch 2023:
    The Amorites – A Political History of Mesopotamia in the Early Second Millennium BCE (=  Culture and History of the Ancient Near East Vol. 133)

    Soundediting: Taichuan Tang

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    Arabian – Music by SergeQuadrado

    Middle East – Music by AlexiAction

    Nomad Places: Desert Middle Eastern – Music by FreeGroove

    Desert Voices – Music by ArtSlop_Flodur

    Arabic Sadness – Music by SergeQuadrado

    Abbildung: Wandbemalungen im Palast des Zimri-Lim von Mari, © 2009 Musée du Louvre, GrandPalaisRmn / Thierry Ollivier
    (s. https://collections.louvre.fr/ark:/53355/cl010144552)

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    Folge 10: Akkad – Das erste Großreich der Geschichte

    Im 24. Jh. vor Chr. bildete sich in Mesopotamien das erste große Reich unter den Königen der Dynastie von Akkad. Die beiden wichtigsten Herrscher dieser Dynastie, Scharru-ken und Naram-Suʾen, gruben sich tief ins kulturelle Gedächtnis Mesopotamiens ein. Um diese beiden Könige entstanden in späterer Zeit zahlreiche Legenden, in denen Scharru-ken als positiver, Naram-Suʾen hingegen als negativer Herrscher gezeichnet wurden. In der heutigen Folge wollen wir der Geschichte des Reiches von Akkad und auch der Legendenbildung nachspüren.

    Literatur (in Auswahl):

    W. Sommerfeld, Artikel Sargon von Akkade im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Bd. 12, S. 44-49 (s. https://publikationen.badw.de/de/rla/index#10408)

    D. Frayne, Artikel Narām-Sîn A. im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Bd. 9, S. 169-174 (s. https://publikationen.badw.de/de/rla/index#8286)

    J. G. Westenholz, Legends of the Kings of Akkade (Eisenbrauns 1997)

    D. Frayne, The Royal Inscriptions of Mesopotamia. Early Periods. Volume II. The Sardonic and Gutian Periods (2334-2113 BC) (Toronto 1993)

    Soundediting: Taichuan Tang

    Abbildung: Stele des Narām-Suen, Abbildung des Louvre © 2009 GrandPalaisRmn (musée du Louvre) / Frank Raux (s. https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010123450)

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    Folge 9: Anfänge des Schreibens – Die mesopotamische Keilschrift

    Die Keilschrift ist eine der ersten Schriften der Menschheit, vielleicht sogar die erste. Erfunden in Sumer, im Süden Mesopotamiens, war sie 3000 Jahre lang im Gebrauch. Bis zu ihrem Aussterben kurz nach der Zeitenwende bedienten sich zahlreiche Kulturen der Keilschrift, um ihre Sprachen auf Ton und Stein zu verewigen. Erst anderthalb Jahrtausende nach ihrem Verschwinden wurde dieses komplexe Schriftsystem wiederentdeckt und nach und nach entziffert. Heute bilden Keilschriftquellen den Grundstein der wissenschaftlichen Disziplin Altorientalistik.

    In dieser Folge erklären wir, wie die Keilschrift aussieht, wie sie funktioniert, wie man sie im Altertum gelernt hat und wie wir heute mit ihr umgehen.

    (00:00) Intro

    (00:48) Einleitung

    (01:56) Was ist Schrift?

    (03:33) Die Erfindung der Schrift im Mythos

    (04:38) Alles begann in Uruk

    (06:34) Vorläufer der Schrift

    (08:46) Anatomie einer Keilschrifttafel

    (10:19) Schreib- und Leserichtung

    (12:57) Vom Bild zum Keil

    (13:48) Wie viele Keilschriftzeichen gibt es?

    So funktioniert die Keilschrift:

    (14:52) Logogramme

    (15:44) Phonogramme

    (17:05) Determinative

    (18:08) Polyphonie

    (19:17) Schule in Mesopotamien

    (21:29) Das Leiden eines jungen Schreiberschülers

    (23:22) Der Ausbildungsweg

    (26:47) Hochgelehrte Könige: Schulgi und Aschur-bani-apli

    (30:25) Die moderne Wiedergabe von Keilschrift

    (31:44) Outro

    Literatur (in Auswahl):

    Manfred Krebernik, Hans J. Nissen, Die sumerisch-akkadische Keilschrift, in: Günther & Ludwig (Hrsg.), Schrift und Schriftlichkeit – Writing and its Use (Berlin/New York 1996), S. 274–288.

    Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023), Kap. 7.

    Die Übersetzung von „Edubba A“ ist entnommen aus: Konrad Volk, Erzählungen aus dem Lande Sumer (Wiesbaden 2015).

    Aktuelle Forschung: K. Kelley, M. Cartolano, S. Ferrara, Seals and signs: tracing the origins of writing in ancient South-west Asia. Antiquity (2024), S. 1-19. doi:10.15184/aqy.2024.165 .

    Soundeffekte:

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    Soundediting: Taichuan Tang

    Abbildung:

    Glasierter Ziegel mit Inschrift Tukulti-Ninurta des II. (BM 115705), nach W. Andrae, „Farbige Keramik aus Assur und ihre Vorstufen in altassyrischen Wandmalereien“ (Berlin 1923), Tafel 7.

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